Einführung eines einheitlichen Patientendatenmanagementsystems für Intensivmedizin, OP und Anästhesie

Vivantes plant die Einführung eines Patientendatenmanagementsystems (PDMS) zur Unterstützung der Prozesse und Dokumentation in der Intensivmedizin, OP, Anästhesie und angrenzenden Bereichen. Das PDMS soll einheitlich für alle sieben Klinikstandorte in der Erwachsenen- und Kindermedizin eingesetzt werden. Das System soll entweder neu eingeführt oder das bestehende ICM-System von Dräger ersetzt werden. Das PDMS soll alle notwendigen Daten für die Patientenbehandlung allen beteiligten Berufsgruppen zur Verfügung stellen. Es soll einen verlustfreien Datenaustausch mit dem KIS und anderen klinischen Anwendungen gewährleisten. Verordnungen und Pläne für Pflegemaßnahmen und Medikation sollen bei Verlegungen zwischen Intensivstation und regulärer Station ohne manuelle Eingaben verfügbar sein. Das PDMS soll abrechnungsrelevante Informationen wie Beatmungsstunden, zusatzentgeltrelevante Behandlungen, Medikamente und Blutprodukte automatisiert erheben und im KIS vollständig und korrekt zur Verfügung stellen, um eine automatisierte Generierung von Abrechnungsziffern zu ermöglichen. Die Dokumentation muss nach Behandlungsende revisionssicher und vollständig archiviert werden. Sie muss sowohl für Nachweispflichten gegenüber dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen als auch für forensische Zwecke bedarfsgerecht und übersichtlich archivierbar sein. Das PDMS soll einen vollständigen Datenbankzugriff für Analysezwecke ermöglichen, beispielsweise durch das Vivantes-eigene klinische Datenzentrum. Das aktuelle PDMS ICM ist bereits in verschiedenen Bereichen im Einsatz, darunter Intensivstationen, Anästhesie-Arbeitsplätze und Aufwachräume an mehreren Standorten. Die Leistungsbeschreibung umfasst die Ist-Situation und die Leistungspflichten des Auftragnehmers bei der Einführung des PDMS. Sie wird durch einen Anforderungskatalog ergänzt, der messbare Kriterien für die funktionalen und technischen Anforderungen enthält.