Schweißsimulator für Logistik Zentrum Niedersachsen
Auftraggeber
Logistik Zentrum Niedersachsen Landesbetrieb - Außenstelle Hannover
Hannover
Veröffentlicht
Angebotsfrist
16.04.25
08.05.25, 08:00
Stichwörter
Schweißsimulator
Logistik
Ausbildung
Zusammenfassung
Beschafft werden soll ein Schweißsimulator für die Ausbildung nach DVS Standard.
Die Lieferung umfasst sämtliche Nebenkosten wie Transport, Aufstellung vor Ort, Anschluss an vorhandene Anschlüsse, Inbetriebnahme und Schulung in deutscher Sprache inklusive Reisezeit und Reisekosten.
Der Simulator muss Augmented Reality Technik nutzen, ohne gesundheitsschädliche Magnetfelder, und eine realistische Umgebung bieten, ohne 3D-Krankheit auszulösen.
Die Ausstattung soll realitätsnah sein, mit Brenner, Helm und Handschuhen, die dem realen Schweißvorgang entsprechen.
Magnetische Bauteile sollen flexible Übungsanordnungen für verschiedene Nahtarten ermöglichen.
Neben Baustahl sollen auch Aluminium und Edelstahl in verschiedenen Stärken simuliert werden können.
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Beschreibung
Gegenstand der Beschaffung ist ein Schweißsimulator für die Ausbildung gemäß DVS-Standard, inklusive aller Nebenkosten wie Transport, Aufstellung, Anschluss, Inbetriebnahme und Schulung in deutscher Sprache.
Der Simulator soll Augmented Reality (AR)-Technologie verwenden, um Schweißtechniken zu simulieren, wobei der Fokus auf einer realistischen Umgebung ohne gesundheitsschädliche Magnetfelder liegt.
Die computergestützte Realitätswahrnehmung darf keine Magnetfelder nutzen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Der Anwender soll sich in einer realistischen Umgebung bewegen können, wobei nur das Werkstück animiert wird, um Gleichgewichtsprobleme oder Schwindel zu verhindern.
Die Simulation soll keine Belastungen hinsichtlich der Arbeitssicherheit verursachen.
Die Ausstattung des Schweißers (Brenner, Helm, Handschuhe usw.) soll der beim realen Schweißvorgang entsprechen, einschließlich Gewicht und Haptik.
Der Simulator soll optisch einer realen Schweißmaschine ähneln und die Simulation in einem echten Schweißhelm mit integriertem Bildschirm darstellen.
Es muss die Möglichkeit bestehen, Dioptrien-Gläser einzusetzen, um den Simulator an verschiedene Nutzer anzupassen.
Die Ausstattung muss magnetische, haptische Bauteile enthalten, mit denen flexibel fünf Übungs-Bauteile erstellt werden können, die das Training an mindestens folgenden Nahtarten ermöglichen: Überlapp-Naht, I-Stoß, Kehlnaht, Rohr-Flansch, Rohr-Rohr, Eck-Naht.
Als Werkstoff muss neben Baustahl auch Aluminium und Edelstahl in diversen Materialstärken (3, 6, 10 mm) für das simulierte Training verfügbar sein.
Es müssen die Positionen PA, PB, PC, PD, PF/PG, PE, PH/PJ, HLO45/JL045, Wanne, Horizontal, Quer, Horizontal Überkopf, Überkopf, Steigend, Fallend, Rohr steigend abbildbar sein.
Der Simulator muss mindestens die Prozesse MIG/MAG-Schweißen 135, Lichtbogenhandschweißen 111, WIG-Schweißen 141 mit/ohne Zusatzwerkstoff und MIG/MAG-Schweißen 136 (Fülldraht) darstellen können.
Beim Lichtbogenhandschweißen muss der physische Abbrand/Verbrauch des Elektrodenstabs durch eine zurückfahrende Elektrode simuliert werden.
Zur intuitiven Bedienung muss der Simulator mit einer integrierten Bedieneinheit und einem Bildschirm ausgestattet sein.
Schweißparameter wie Spannung, Ampere/Drahtvorschubgeschwindigkeit und Gas müssen individuell und direkt am Simulator über das Bedienpanel einstellbar sein, mit direkter Auswirkung auf die Simulation des Schweißergebnisses und die Simulation der in der Realität stattfindenden Nebeneffekte wie z. B. Schweißgeräusche.
Alle praktischen und theoretischen Übungen müssen speicherbar und die Daten für Auszubildende/Teilnehmer und Ausbilder abrufbar sein.
In der Auswertung muss die Möglichkeit bestehen, alle relevanten Handfertigkeiten einzeln bewerten zu können (Brenner- und Anstellwinkel, Abstand, Geschwindigkeit, Geradigkeit).
Die Auswertung muss ebenfalls innerhalb einer späteren Nachrüstung die Maße und das Schnittbild innerhalb der gesamten Nahtgeometrie anzeigen können.
Die abgespeicherten Inhalte müssen statistisch auswertbar sein, wobei die statistischen Berechnungen in der Software des Simulators enthalten sein müssen.
Die Auswertung muss einen Bruchtest nach erfolgter Simulation beinhalten.
Die abgespeicherten praktischen Schweißsimulationen müssen in visueller Form (als Video bzw. Film) abrufbar sein, wobei die dazu benötigte Software im Simulator enthalten ist.
Im Schweißtrainer muss eine Software für ein e–Learning Möglichkeit mit hinterlegter Fachkunde (Theorie der Schweißprozesse und Arbeitsschutz) integriert sein, so dass für die Auszubildenden/Teilnehmer die Möglichkeit besteht, die unmittelbar mit dem trainierten Schweißprozess verbundene Theorie zu hinterfragen und zu erlernen.
Die mitgelieferte Software muss sowohl im Browser als auch in Desktopapplikation nutzbar sein.
Die Auswertung und Ergebnissicherung der absolvierten Theorie-Tests müssen systemseitig erfolgen.
Die systemseitigen integrierten digitalen theoretischen sowie praktischen Lehrinhalte müssen dem offiziellen Lehrmaterial / dem Curricula des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik (DVS) entsprechen.
Die in die Software integrierten Schweißanweisungen (WPS nach ISO 15609) müssen von Anwender / Ausbilder anpassbar sein.
Die einzelnen Schweißtrainer müssen lokal vernetzbar sein, um über die Geräte an alle Teilnehmer Unterrichtsinhalte zu vermitteln.
Es muss also eine Möglichkeit bestehen, die Systeme als Klassenraum-Version zu vernetzen lokal und physisch optional auch Cloud basiert, sowie auch flexibel als Einzelsysteme zu nutzen.
Die gesamte Anlage muss ohne Internetanbindung funktionieren.
Der optionale physische Server zur lokalen Vernetzung mehrerer Simulatoren darf nicht durch Interferenzen gestört werden.
Weiterhin muss das Netzwerk geschlossen sein, und Autark ohne Beeinflussung durch Funknetze arbeiteten.
Die Bedienung der Geräte muss vielsprachig sein, neben Deutsch, mind. Englisch, Spanisch, Französisch - für aktuelle und zukünftige Ausbildungsprojekte von zugewanderten Personen.
Es muss die generelle Möglichkeit bestehen innerhalb einer späteren Nachrüstung oder Erweiterung das System auch für das Robotik-Training nutzen zu können.
Es muss generell die Möglichkeit bestehen, im Fall der späteren Robotik Nachrüstung mit verschiedenen Roboterherstellern und verschiedenen Kommunikationsprotokollen zu arbeiten.
Ein späterer Zukauf von komplexeren Übungs-Bauteilen bis hin zur Implementierung von individuellen kundenspezifischen Übungs-Bauteilen muss erfolgen können.
Es muss eine generelle Möglichkeit bestehen, Schweißbrenner mit endoskopischen Kameras nachzurüsten, um komplexe Geometrien mit einer höheren Genauigkeit schweißen zu können.
es muss eine generelle Möglichkeit bestehen, innerhalb einer späteren Nachrüstung (Upgrade) auch eigene Werkstücke individuell darstellen zu können.
Da die JVA Vechta eine anerkannte DVS-Bildungsstätte ist, müssen die Systeme die fachtheoretischen DVS-Module zur Schweißerausbildung integriert anbieten.