Technische Ausrüstung für Klärschlammentwässerung in Rendsburg

Die Ausschreibung beinhaltet die Erneuerung der Klärschlammentwässerung auf der Kläranlage Rendsburg, was den Rückbau von Schlammbeeten, den Neubau eines Schlammentwässerungsgebäudes, den Neubau von Zentrat- und Spülschächten, zugehörige erdverlegte Rohrleitungen und den Neubau der Verkehrsanlagen inklusive Versickerungsmulden umfasst. Die neuen Anlagenteile werden im Bereich der zurückgebauten Schlammbeete errichtet, wobei der Betrieb der Klärschlammentwässerung während der Arbeiten aufrechterhalten werden muss. Die zu erbringenden Leistungen sind im beigefügten Leistungsverzeichnis und aus den Plänen zu entnehmen. Die vorbereitenden Maßnahmen umfassen das Errichten der Baustelleneinrichtung auf dem Kläranlagengelände, wobei Brauchwasser über den Kläranlageneigenen Brunnen bezogen werden kann. Trinkwasser kann nicht bereitgestellt werden, jedoch lässt sich durch eine Enteisenung und Entmanganung das Brauchwasser in Trinkwasserqualität umwandeln. Das Abwasser kann ebenso wie das Brauchwasser im Bereich des Rechengebäudes entnommen werden. Der der Ausschreibung beigelegte Baustelleneinrichtungsplan enthält einen Vorschlag zum Aufstellen des Sozialcontainers südlich der Vorklärung. Für die Baustelleneinrichtung sind östlich des Baufeldes mehrere Flächen für die Zwischenlagerung des Bodens und des Materiallagers angedacht. Die Andienung der Baustelle kann von der Haupteinfahrt der Kläranlage Rendsburg, westlich des Baufelds erfolgen. Die Straße zur Schlammverladung wird im Rahmen des Bauvorhabens genutzt. Bei der An- und Abfahrt der Baustelle, muss die priorisierte Schlammverladung berücksichtigt werden. Es ist keine zusätzliche Baustraße zu errichten. Die Erdarbeiten umfassen den Abtrag von Oberboden, den Bodenaushub für Rohrleitungsgräben und Baugruben, die Verlegung von Rohrleitungen und Kabelleerrohren, die Entsorgung von Mischboden, die Lagerung von Bodenaushub zur Wiederverfüllung, die Geländeauffüllung und die Verdichtung des Planums. Das Schlammentwässerungsgebäude wird im Bereich der zurückgebauten Schlammbeete errichtet und besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion mit Ortbetonteilen. Die Sohle wird mit einer Entwässerungsrinne und einem Gefälle ausgestattet, und die Innenwände werden aus KS-Plansteinen hergestellt. Die Ableitung von Schmutzwasser aus dem Schlammentwässerungsgebäudes wird mit einer Freigefälleanbindung an das Zentratpumpwerk realisiert. Das Schlammentwässerungsgebäude wird außen zusätzlich mit Verblendmauerwerk und innenliegender Dämmung versehen. Für die Ausleuchtung des Schlammentwässerungsgebäudes mit Tageslicht sind umlaufend waagerechte lichtdurchlässige Profilbauglaselemente inkl. Lüftungsschwingflügel angeordnet. Neben einer Außentür ermöglicht ein elektrisches Rolltor zusätzlich den Zugang von Fahrzeugen ins Gebäude. Umlaufend erhält das Bauwerk als Spritzschutz einen Kiesstreifen. Unterhalb des Stahlpodestes erfolgt die Anordnung der zugehörig techn. Ausrüstungsgegenstände, beispielsweise Pumpen, Rohrleitungen, Spülstutzen, Prozessmesstechnik, Polymeranlagen, Polymerdosierungspumpen, Ansetzbehälter, Austragssysteme, Pumpen, Armaturen, etc. sowie Kontrolleinrichtungen für das ablaufende Zentrat- und Filtratwasser. Das Stahlpodest und die technische Ausrüstung erfolgt durch das Los VMA. Der neue Niederspannungsraum wird unter Beachtung des Hochwasserschutzes im Obergeschoss des neuen Schlammenwässerungsgebäudes vorgesehen. Dieser erhält einen geeigneten Kabelkeller mit einem aufgeständerten Doppelboden. Die Zuführung der Kabel erfolgt in gasdichter Ausführung mit Kabeltrassen zu den jeweiligen Aggregaten. Das darunter liegende Büro im Erdgeschoss erhält eine abgehängte Decke aus Mineralfaserplatten. Zusätzlich wird im Außenbereich am Standort des Schlammcontainers eine Stahlbetonbodenplatte errichtet. Die Sohle wird in Ortbeton gegossen und die Dicke beträgt 0,25 -0,35 m. Das aus der Schlammentwässerung anfallende hoch belastete Zentrat wird zunächst in dem Zentratspeicher neben dem Schlammentwässerungsgebäudes aufgefangen. Das Zentratpumpwerk ist durch eine Trennwand in Zentrat- und Dünnphasenkammer unterteilt. Die beim An- und Abfahren der Zentrifugen entstehende Phase wird gemeinsam mit dem Schmutzwasserablauf in der getrennten Kammer eingeleitet. Das Zentratpumpwerk wird komplett in Fertigbauteilen errichtet. Ausschließlich die Sauberkeitsschicht wird in Ortbeton erstellt. Ein Teil des vorhandenen Speicher- und Ausgleichsbecken wird zum Zentratspeicher umgerüstet. Hierfür wird nachträglich eine zusätzliche Stahlbetonwand in Ortbeton in das Becken eingebaut. Des Weiteren wird ein Pumpensumpf am Tiefpunkt des Beckens zur Aufstellung der Pumpen hergestellt. Für die erdverlegten Leitungen und den Neubau der Verkehrsflächen sind Abbrucharbeiten im Straßenbau zu vollrichten. Für die Neuherrichtung der Oberflächen, Verkehrswege und der Drainagegraben sind Leistungen zu erbringen. Die Abbrucharbeiten finden separat sowohl vor Beginn des Neubaus statt als auch nach Inbetriebnahme der neuen Schlammentwässerung.