Ökologische Aufwertung des Dubelohgrabens in Paderborn
Auftraggeber
Stadt Paderborn
Paderborn
Veröffentlicht
Angebotsfrist
16.04.25
15.05.25, 06:00
Stichwörter
Renaturierung
Gewässeraufweitung
Tiefbau
Naturbruchsteine
Schwergewichtsmauer
Zusammenfassung
Die Ausschreibung umfasst die ökologische Aufwertung des Dubelohgrabensystems in Paderborn, genauer die Abschnitte 2.2 bis 4.1. Ziel ist die Renaturierung des Baches durch Gewässeraufweitungen, Neuprofilierung des Gewässerbettes und den Einbau einer einseitigen Schwergewichtsmauer. Es sollen naturnahe Gewässerstrukturen geschaffen werden, einschließlich flacher Böschungen, begehbarer Ufer und einer abwechslungsreichen Mittelwasserrinne. Die Arbeiten umfassen Erd- und Wasserbauarbeiten, den Bau einer Schwergewichtsmauer, Landschaftsbauarbeiten sowie die zugehörige Baustelleneinrichtung und -räumung.
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Beschreibung
Die Ausschreibung beinhaltet die ökologische Verbesserung des Dubelohgrabensystems im Bereich zwischen dem Spielplatz am Eutiner Weg und der Siedlung Augsburger Weg in Paderborn. Die Maßnahme erstreckt sich über eine Fließlänge von kumuliert 430 Metern in den Abschnitten 2.2, 3 und 4.1. In diesen Abschnitten soll der Bach durch den Einbau einer Schwergewichtsmauer und die damit verbundene Gewässeraufweitung mehr Raum erhalten.
Die Arbeiten umfassen die Errichtung einer Schwergewichtsmauer auf der einen Seite des Baches, während auf der gegenüberliegenden Seite flache Böschungen entstehen. Die Arbeiten sind Teil der Gesamtmaßnahme zur Renaturierung des Dubelohgrabensystems. Die bereits umgesetzten Abschnitte dienen als Referenz für die weiteren Arbeiten.
Die Baustelleneinrichtung umfasst die Sicherung vorhandener Bäume und des Rad-/Gehweges durch Stahlplatten. Rodungsarbeiten wurden bereits durchgeführt, weitere Gehölzbeseitigungen sind nur in bestimmten Zeiträumen erlaubt. Die Erd- und Gewässerarbeiten beinhalten den Abtrag und die Verwertung von Boden zur Gewässeraufweitung sowie die Profilierung einer naturnahen Mittelwasserrinne. Steinsegmente und Tothölzer werden als Strömungslenker und zur Ufersicherung eingebaut.
Leitungen müssen gekürzt oder verlegt werden, und Gas- und Stromleitungen sind zu sichern. Die Schwergewichtsmauer wird in drei Abschnitten mit einer Gesamtlänge von 430 Metern und einer Höhe von bis zu 2,5 Metern errichtet. Bruchgesprengtes Material und Steinsegmente dienen zur Sohl- und Uferbefestigung. Recyclingmaterial ist nicht zugelassen.
Der Baubeginn ist für Juni 2025 geplant, mit einer Bauzeit von 16 Wochen. Die Arbeiten sind abschnittsweise durchzuführen, um den Geh-/Radweg nur teilweise zu sperren. Der Dubelohgraben fließt geradlinig von Nordost nach Südwest und wird von einem Fußweg begleitet. Die Einschnittstiefen variieren je nach Abschnitt zwischen 0,9 und 2,4 Metern.
Die Böschungen sind beidseitig von Bäumen bestanden. Das Bachprofil ist trapezförmig ausgebaut, wobei der durchflossene Bereich im Sommer trocken fallen kann. Die zu bearbeitenden Bauabschnitte sind durch Straßenzüge getrennt. Ziel der Maßnahmen ist die Herstellung eines naturnahen Gewässerhabitus mit Laufaufweitungen, Gleit- und Prallufern sowie Wasserwechselzonen.
Die Schwergewichtsmauer wird abschnittsweise in einer Baugrube neben der fließenden Welle errichtet. Eine geeignete Wasserhaltung ist erforderlich, um die Baugrube trocken zu halten. Nach der Fundamenterstellung werden die Blocksteine profilgerecht gesetzt und mit Beton hinterfüllt. Die Mauer ist so zu setzen, dass der Bereich zwischen der Mauer und den Privatgrundstücken unterhalten werden kann.
Im Anschluss an die Ufersicherungsmaßnahmen ist die Sohle des Dubelohgrabens neu aufzubauen und ein geschwungenes Mittelwassergerinne zu profilieren. Einzeln zu setzende Bruchsteinsegmente und bruchgesprengtes Material sichern die Ufer dieser Rinne zusätzlich ab. Die Mittelwasserrinne erhält Sohlbreiten von ein bis zwei Metern, und es sind verschiedene "Schnellenabschnitte" und Kolke anzulegen.
Die Zuwegung in die Maßnahmengebiete erfolgt über den Schwabenweg, und die Baustellenabwicklung hat vom Fußweg aus zu erfolgen. Der Weg ist mit Stahlplatten abzudecken, und die Bäume im Baugebiet sind zu schützen. Die Baustellen sind durch Bauzäune zu sichern. Für die Nutzung öffentlicher Wege ist eine Erlaubnis bei der Straßenverkehrsbehörde einzuholen.
Vor Beginn der Baumaßnahmen sind die Leitungspläne der Ver- und Entsorger einzuholen, und vorhandene Versorgungsleitungen sind zu sichern. Alle Arbeiten am Beleuchtungsnetz und an der Gasleitung sind mit dem EVU Westfalen Weser Netz GmbH abzustimmen. Im Maßnahmengebiet sind Regenwassereinleitungen des STEB und private Regenwassereinleitungen vorhanden, die in die Struktur der Schwergewichtmauern einzupassen sind.
Zur Errichtung der Schwergewichtsmauer ist eine geeignete Form der Wasserhaltung einzusetzen. Der Abfluss im Dubelohgraben hängt stark von der Niederschlagsentwässerung ab, und die Wasserstände können schnell ansteigen. Die Baustelle ist hochwassergefährdet, und sämtliche Montage- und Bauvorrichtungen sind so vorzuhalten, dass sie bei Hochwasser nicht abgeschwemmt werden können.
Der abzufahrende Boden geht in AN-Eigentum über und ist ordnungsgemäß zu verwerten. Eine Baugrunduntersuchung wurde durchgeführt, und der Bericht ist den Ausschreibungsunterlagen beigefügt. Der AN hat zusätzlich zu einem Bautagebuch Bautagesberichte zu führen und dem AG wöchentlich zu übergeben. Der Unternehmer hat die geltenden Sicherheitsvorschriften zur Verhütung von Arbeitsunfällen zu beachten.
Bei Arbeiten im Gewässer und den Randstreifen ist sicherzustellen, dass keine Verunreinigung durch Betriebsstoffe der Baufahrzeuge eintritt. Auf der Baustelle anfallender Abfall ist fachgerecht zu lagern und zu entsorgen. Bei Bodeneingriffen können Bodendenkmäler entdeckt werden, die der Bauleitung unverzüglich mitzuteilen sind. Das Vorhandensein von Kampfmitteln kann nie völlig ausgeschlossen werden, und die Arbeiten sind mit der gebotenen Vorsicht durchzuführen.
Eine Befischung des Gewässers wird abschnittsweise vom AG organisiert, und der AG ist min. 2 Wochen vor Beginn der Gewässerarbeiten zu informieren. Die Abrechnung erfolgt unter Zugrundelegung der Ausführungspläne oder nach örtlichem Aufmaß. Liefer- und Wiegescheine sind vorzulegen, und die Abrechnung des Bodenauf- und -abtrages erfolgt durch die Verschneidung von digitalen Geländemodellen.
LOT-0000: Renaturierung des Dubelohgrabensystems in Paderborn
Ökologische Aufwertung des Dubelohgrabens auf einer Länge von 430 m Bodenarbeiten zur Gewässeraufweitung ca. 1.700 m³; Bau einer einseitigen Schwergewichtsmauer aus Naturbruchsteinen
DOKUMENTE
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Inhalt
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WICHTIGER+HINWEIS+ELEKTRONISCHE+ABGABE.pdf
Richtlinien
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LV+5095.pdf
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22 Seiten
GAEB+5095.x83
Leistungsumfang
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Blatt+1+-+Lageplan+Bestand.pdf
Leistungsumfang
2.00 MB
1 Seite
124_Eigenerklaerung.pdf
Verwaltung
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3 Seiten
Merkblatt+zum+Datenschutz.pdf
Vertragliches
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Blatt+2c+-+Lageplan+Planung+Abs+4.1.pdf
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1 Seite
Information_ueber_elektronische_Mittel.pdf
Richtlinien
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1 Seite
234_Bietergemeinschaft.pdf
Verwaltung
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Hinweis+Abgabe+GAEB+2020.pdf
Richtlinien
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Richtlinien
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Blatt+2a+-+Lageplan+Planung+Abs+2.2.pdf
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777.35 KB
1 Seite
213_ohne_Lose_Angebotsschreiben.pdf
Verwaltung
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3 Seiten
211_Aufforderung_zur_Abgabe_eines_Angebots.pdf
Ausschreibung
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4 Seiten
Blatt+2b+-+Lageplan+Planung+Abs+3.pdf
Leistungsumfang
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1 Seite
Baubeschreibung.pdf
Leistungsumfang
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12 Seiten
TVgG+Vertragsbedingungen+2018.pdf
Vertragliches
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