Innenputzarbeiten für historisches Bahnhofsgebäude Wittenberge

Die ausgeschriebenen Arbeiten umfassen die Herstellung eines Innenputzes im Erd- sowie in den Obergeschossen des denkmalgeschützten Empfangsgebäudes des Bahnhofs Wittenberge. Die Ausführung erfolgt in räumlich nicht zusammenhängenden Einzelflächen, verteilt über das gesamte Gebäude. In den betreffenden Geschossen wurden bereits vorbereitende Putzarbeiten ausgeführt, wobei schadhafte Putzbereiche durch Abschlagen des Putzes und Auftragen eines Neuputzes (Kalt/Zementputz) repariert wurden. In Teilbereichen ist noch Altputz vorhanden, jedoch wurde der Putz zu über 60% erneuert. Im Wesentlichen wird auf diesem Untergrund vollflächig ein Filzputz aufgetragen. Sofern die Notwendigkeit besteht, ist zur Egalisierung des Untergrundes in Teilbereichen zuvor ein Ausgleichputz einzubauen; die Notwendigkeit ist vorab mit der örtlichen Bauleitung abzustimmen. Durch Installationsarbeiten entstandene Schlitze sind vorab zu schließen, und neu eingebaute Fenster sollen nachträglich eingeputzt werden. In den Sanitärräumen wird der Wandbereich oberhalb der Fliesen durch einen Glattputz ebenengleich aufgeputzt, der strukturlos und mit sehr glatter Oberfläche auszuführen ist und nachfolgend nur abwischbar, farblich beschichtet wird. An Wandecken oder freien Ecken sind grundsätzlich keine Putzprofile oder ähnliches zu verwenden; die Eckausbildungen sollen in traditioneller Ausführung durch Putzlatten hergestellt werden, wobei in Teilbereichen nach Abstimmung mit der Bauleitung Putzprofile verwendet werden dürfen. Das Schützen der Fußböden sowie von Einbauteilen wie Fenstern und Fliesen ist im Rahmen der Putzarbeiten mit einzukalkulieren, einschließlich des Rückbaus und der Entsorgung der Materialien. Die Arbeiten umfassen schätzungsweise 3.000 m² Ausgleichputz, 8.500 m² Filzputz und das Schließen von verschieden großen Wandschlitzen auf einer Länge von ca. 1.500 m. Die Baustelleneinrichtung umfasst das Bereitstellen von Geräten, Werkzeugen und sonstigen Betriebsmitteln, die zur Durchführung der Bauleistungen erforderlich sind, sowie die tägliche, besenreine Reinigung der bearbeiteten Bereiche. Bauteile wie Fenster und Türen sind mit rissfester Folie staubdicht abzudecken. Es sind Musterwände zur Begutachtung und Freigabe der Putzqualitäten herzustellen, wobei ein Musterraum durch Putzen aller Wandflächen mit einer Wandhöhe von bis zu 3,95 m herzustellen ist. Die Wände sind für den nachfolgenden Kalk/Zement-Putz vorzubereiten, wobei Flächen gereinigt und lose Materialien entfernt werden müssen. Bestandsputz ist zusätzlich mechanisch zu reinigen. Ein Kalk/Zement-Unterputz ist im Sanitärbereich raumhoch einzubauen, wobei der Untergrund zu egalisieren und Putzlehren zum Herstellen von flucht- und lotrechten Wandflächen einzubauen sind. Ecken und Kanten sind in traditioneller Ausführung herzustellen. Ein Gewebe ist in der Putzlage zur Verhinderung von Rissen einzubauen, und Diagonalarmierungen sind an Fenstern und Türen anzubringen. Trockenbauwände sind für den Kalk/Zementputz vorzubereiten und mit einer Armierungslage zu versehen. Ein Kalk/Zement-Filzputz ist als Oberputz aufzutragen und flucht- und lotrecht auszurieben. In Sanitärbereichen ist ein Glattputz ebenengleich mit den Wandfliesen auszuführen. Nischen sind entsprechend des Putzsystems vollständig auszuputzen, und Leibungen sind beizuputzen. Anputzleisten sind zum Herstellen des Anschlusses zwischen Putz und angrenzenden Bauteilen einzubauen, und freie Ecken der Wände sind mit Eckschutzschienen aus Metall zu verstärken. Trennschnitte sind nach Absprache mit der Architektin herzustellen. Installationsschlitze sind zu schließen, und nachträgliches Ein-/Anputzen an Bauteile ist vorzunehmen. Ein nachträglicher Reparaturputz ist in Kleinflächen aufzubringen, und Treppenuntersichten sind zum Filzen vorzubereiten und zu filzen.