Seewassernutzung und Horizontalspülbohrung für GZH Friedrichshafen

Die Ausschreibung beinhaltet die Ausführung einer Horizontalspülbohrung und die Installation von Seewasserleitungen zur thermischen Nutzung des Bodenseewassers für das Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen. Das Projekt umfasst die Erneuerung der Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes durch eine Sole-Wasserwärmepumpenanlage, die Bodenseewasser als Primärenergiequelle nutzt. Die Arbeiten umfassen die Verlegung einer drucklosen Freispiegelleitung in einer Tiefe von ca. 15 Metern, die das Bodenseewasser entnimmt und zu einem unterirdischen Pumpenhaus leitet. Die Leitungsverlegung erfolgt auf einer Länge von ca. 700 Metern unter dem Seegrund mittels Horizontal-Spülbohrung, gefolgt von ca. 170 Metern auf dem Seegrund. Das Bohrgerät wird im öffentlichen Bereich neben dem Yachthafen aufgestellt. Die Ausschreibung umfasst die Baustelleneinrichtung, die Bohrplanung, die Ortung bestehender Werkleitungen, die Methangasüberwachung und die Bereitstellung von Vortriebspumpen. Ebenfalls enthalten ist die Erstellung einer Hilfskonstruktion durch das Pumphaus zur Führung der Bohrung. Die Pilotbohrung und Bohrlochaufweitung, das Durchbohren von Hindernissen, die Lieferung und das Einziehen der Einzugsrohre sowie die Separierung und Entsorgung des Bohrschlamms sind Bestandteile der Ausschreibung. Die Ringraumverfüllung mit aushärtendem Bentonit oder Zementinjektion, die Lieferung von Vortriebsrohren und -elementen, Flanschverbindungen, Blindflanschen und Formstücken sind ebenfalls enthalten. Die Installation einer Molchschleuse, die Lieferung und Montage von Passstücken, die Demontage der Hilfskonstruktion im Pumphaus sowie die Installation von Mauerkragen und Wand-/Bodenbefestigungen sind weitere Bestandteile. Die Erstellung eines Stahlbeton-Fixpunktes und das Verschließen von Durchführungen runden die Arbeiten im Bereich der HDD-Spülbohrung ab. Zusätzlich umfasst die Ausschreibung die geodätische Seegrundvermessung, das Lokalisieren und Bergen des Bohrkopfes sowie das Einwässern der Seewasserentnahmeleitung. Das Verlegen der Seewasserentnahmeleitung auf dem Seegrund, die Lieferung des Einlaufbauwerks und des Seihers sowie die Lieferung und Einlagerung eines Reserveseihers sind ebenfalls Bestandteile. Das Absenken des Einlaufbauwerks und Seihers, die statische Absicherung des Einlaufbauwerks sowie die Installation einer Molchschleuse mit Zubehör sind weitere Leistungen. Die Lieferung und Verlegung einer Seewasser-Rückführleitung, inklusive PE-Rohrelemente, Winkel, Formstücke und einer Rückführeinrichtung, sind ebenfalls enthalten. Die Ausschreibung umfasst auch Verbindungsstücke, das Verlegen und Einwässern der Seewasser-Rückführleitung sowie Druckprüfungen, die Inbetriebnahme und Einweisung des Bedienpersonals. Ein Probebetrieb und Testlauf der Anlagen, die Erstellung von Revisionsunterlagen sowie Wartungsarbeiten, wie die visuelle Inspektion, der Austausch des Seihers und das Molchen der Seewasserleitung, sind ebenfalls Bestandteile der Ausschreibung. Schließlich sind Stundenlohnarbeiten für unvorhergesehene Tätigkeiten vorgesehen.