Grundhafter Ausbau der Straße Augustinern in Quedlinburg

Die Straße "Augustinern" in Quedlinburg soll grundhaft erneuert werden, wobei denkmalpflegerische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Die Baumaßnahme umfasst den Ausbau der Fahrbahn und Gehwege, die Herstellung eines standardgerechten Straßenoberbaus sowie den Neubau eines Niederschlagswassersammlers. Die vorhandenen Granithochbordsteine sollen wiederverwendet werden, um die Fahrbahn vom Gehweg zu trennen. Alle Zufahrten werden in der Planung berücksichtigt. Die Kreuzung mit der Reichenstraße ist nicht Teil des Bauvorhabens, da sie bereits hergestellt wurde. Die Stadtwerke planen die Erneuerung der Straßenbeleuchtung mit altstadttypischen Leuchten und LED-Technik. Der ZVO Quedlinburg wird Kanal- und Schachtsanierungen sowie die Erneuerung der Trinkwasserleitung durchführen. Die Stadtwerke Quedlinburg GmbH plant die Erneuerung der Niederspannungskabel. Die Maßnahme wird als Gemeinschaftsmaßnahme durch die Stadt Quedlinburg, den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) und den Stadtwerken Quedlinburg (SWQ) realisiert. Die Baumaßnahme ist in 6 Lose aufgeteilt, die von den jeweiligen Auftraggebern an den insgesamt günstigsten Bieter aller Lose zusammen beauftragt werden: Los 1 umfasst die Baustellengemeinkosten, Los 2 den Ausbau der Fahrbahn und Gehwege, Los 3 den Neubau des Niederschlagswasserkanals, Los 4 die Erneuerung der Straßenbeleuchtung, Los 5 die Erneuerung des Schmutzwasserkanals und die Erdarbeiten für die Trinkwasserleitung, und Los 6 die Erdarbeiten für die Verlegung der Stromleitungen. Die Straße befindet sich im östlichen Altstadtviertel und die Maßnahme betrifft den Abschnitt von der Reichenstraße bis zum Steinweg mit einer Länge von ca. 250 m. Vorarbeiten wie die Beweissicherung wurden bereits durchgeführt. Der Auftragnehmer muss ein reibungsloses Zusammenwirken mit anderen Unternehmen gewährleisten und Immissionen minimieren. Vermessungs- und Vermarkungspunkte dürfen nicht beschädigt werden. Kampfmittelfunde sind unverzüglich zu melden. Bei Bodenfunden sind die Arbeiten einzustellen und der Auftraggeber zu informieren. Die Fahrbahnbreite variiert zwischen 5,50 und 6,00 m, wobei sie sich an der Einmündung zum Steinweg auf 2,80 m verengt. Die Fahrbahn besteht aus verschiedenen Natursteinmaterialien, die durch Verdrückungen und Frostschäden beschädigt sind. Die Entwässerung erfolgt über beidseitige Entwässerungsrinnen. Die Gehwege sind mit Mosaikkalksteinpflaster gepflastert. Die zulässige Geschwindigkeit beträgt 30 km/h. Die Trassierung wird an die vorgegebene Linienführung und die vorhandenen Bordfluchten angepasst. Die Querneigung der Fahrbahn soll mit einem Dachprofil ausgebildet werden. Der Oberbau der Fahrbahn besteht aus Basaltgroßpflaster im Mittelstreifen und Quarzitsteinen an den Fahrbahnrandstreifen. Die Gehwege werden mit Mosaikkalksteinpflaster und Bodekieseln gepflastert. Die Entwässerung erfolgt über Straßenabläufe mit Anbindung an den Niederschlagswassersammler. Die Schachtabdeckungen werden mit dem Wappen der Welterbestadt Quedlinburg versehen. Die Straße erhält eine neue Beschilderung und eine altstadttypische Straßenbeleuchtung. Im Straßenabschnitt sind verschiedene Leitungen der öffentlichen Versorgung vorhanden, die im Zuge der Baumaßnahme saniert oder erneuert werden. Der Ausbau der Straße erfolgt unter Vollsperrung. Die Anwohner müssen ihre Fahrzeuge außerhalb der Baustelle parken. Die Realisierung der Baumaßnahme erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die Bauzeit für den Straßenbau beträgt ca. 6 Monate. Eine Grundwasserabsenkung ist nicht vorgesehen. Die Wasserhaltung zur Herstellung des Planums ist bei Bedarf durchzuführen. Alle Leistungen schließen die Lieferung sämtlicher Stoffe und Bauteile ein. Die Baumaßnahme umfasst auch die Erneuerung des Schmutzwasserkanals, den Neubau des Niederschlagswasserkanals, die Erneuerung der Trinkwasserleitung und die Erneuerung der Elektrokabel.