Baugrube und Wasserhaltung für Klinikneubau Gesundheitsquartier Ammerland

Die Ausschreibung umfasst die Durchführung von Wasserhaltungsarbeiten für den Neubau eines mehrgeschossigen, teilweise unterkellerten Klinikzentrums in Westerstede. Die Aufgabenstellung beinhaltet die Erstellung eines Geotechnischen Berichts als Gründungsempfehlung, basierend auf geotechnischen Erkundungen wie Kleinrammbohrungen und Drucksondierungen. Es werden insgesamt 6 Kleinrammbohrungen nach DIN EN ISO 22475-1 und 6 Drucksondierungen nach DIN EN ISO 22476-1 abgeteuft. Eine Wasserprobe wird entnommen und analysiert. Der Bericht beinhaltet Anlagen wie Lagepläne, Bohrprofile, Schichtenverzeichnisse, Diagramme der Drucksondierungen, Ergebnisse der chemischen Analytik und geotechnische Berechnungen. Die Erkundung des Baugrundes umfasst die Benennung und Beschreibung der angetroffenen Bodenarten anhand der in situ vorgenommenen Bodenansprache. Die Ergebnisse der Kleinrammbohrungen zeigen organische Deckschichten, Auffüllungshorizonte, Torfschichten und Wechsellagerungen aus Lehmen und Sandschichten. Die Drucksondierungen spiegeln den heterogenen Baugrundaufbau wider, wobei die anstehenden Auffüllungen und oberflächennah vorliegenden Sande mehrheitlich locker gelagert sind. Der Geschiebelehm weist eine weiche bis steife Konsistenz auf. Die Wasserstände werden aus Bohrlochmessungen ermittelt, und der Bemessungswasserstand wird mit OK-Gelände angesetzt. Die Ergebnisse der chemischen Analytik zeigen, dass die Messwerte die Schwellenwerte schwach angreifend unterschreiten. Der Baugrund wird in Bodengruppen und Homogenbereiche klassifiziert, und bodenmechanische Kennwerte werden angegeben. Die Gründungsbeurteilung umfasst die Betrachtung von Setzungen und Setzungsdifferenzen, wobei eine Tiefgründung auf Pfählen als rechnerisch setzungsfreie Gründungsvariante dargestellt wird. Es werden Empfehlungen zum Bau von Verkehrsflächen gegeben, und die Notwendigkeit einer Bauwasserhaltung wird festgestellt. Die Entnahme und Einleitung von Grundwasser sind bei der Unteren Wasserbehörde anzuzeigen. Es wird ein separater Bericht für eine Bauwasserhaltung erstellt. Bei Erdarbeiten darf die zulässige Neigung für unbelastete Böschungen hier gem. DIN 4124 β = 45° betragen. Es ist eine Baustraße entlang einer Baugrube geplant. Die Standsicherheit bestehender Gebäude, Anlagen und Böschungen darf nicht gefährdet werden. Die anstehenden Böden dürfen nicht aufgeweicht werden. Austauschböden sind lagenweise einzubauen und zu verdichten. Für die Außenanlagen ist ebenfalls ein Bodenaustausch durchzuführen. Die vorliegenden Erkundungen wurden im Bereich der geplanten Hochbaumaßnahme abgeteuft. Die getroffenen Angaben beziehen sich auf diese Bereiche. Aufgrund der heterogenen Schichtenabfolgen können sich im Außenbereich entsprechende Abweichungen ergeben.